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Apfel.Birne.Berge


Ein Stück Heimat erhalten - Biodiversitätsprojekt will alte Sorten retten


Sechs Landkreisen entlang der Alpenkette, zwischen Weilheim-Schongau und Berchtesgadener Land, schlossen sich 2015 zum Projekt "Apfel.Birne.Berge - alte Obstsorten im Alpenvorland "zusammen, um unbekannte und seltene alte Apfel- und Birnensorten zu retten. Mit Unterstützung der Regierung von Oberbayern wurden so von 2015 bis 2020 950 Sorten erfasst und deren Früchte von Pomologen bestimmt und beschrieben.


Dabei konnten viele Fruchtproben bekannten, zum Teil sehr seltenen Sorten zugewiesen werden. Insgesamt wurden dabei immerhin 130 verschiedene Apfel- und 33 Birnensorten bestimmt.
Rund 250 Bäume wurden entdeckt, deren Früchte weder von namhaften Sortenkundlern noch mit Hilfe einer Genanalyse einer bekannten Sorte zugeordnet werden konnten.


„Unbekannte“ und „Vergessene“ in Sortenerhaltungsgärten retten
In allen sechs teilnehmenden Landkreisen entstehenden in den kommenden Jahren Sortenerhaltungsgärten, in denen die vergessenen und unbekannten Sorten gepflanzt werden. So ist jede Sorte gesichert, heißt, sie wird nicht aussterben. Oft existiert nur noch ein kurz vor dem Ableben stehender Baum einer Sorte. Der LAndkreis BGL und Rosenheim übernehmen dabei eine Führungsrolle, da sie große, alle 250 Sorten fassende Erhaltungsgärten errichten werden. Die Erhaltungsgärten werden öffentlich zugänglich sein damit Interessierte die Sorten kennenlernen - und Edelreiser ernten können. Desweiteren werden Umweltbildungsaktionen mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsen veranstaltet.
Ziel der Sortengärten kann jedoch nicht nur der Erhalt sein. Was würde eine museumsartige Streuobstwiese bringen? Vielmehr ist in den kommenden Jahren das Ziel, die Sorten im gesamten Voralpenland auf Streuobstwiesen in die Fläche zu bekommen. Dazu werden die Sorten auf Geschmack, Haltbarkeit, Robustheit, etc. bewertet, um Empfehlungen für interessierte Streuobstpflanzer geben zu können.




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Zukunft für alte Obstsorten

Mit der Veredelung von fünf Mehrsortenbäumen ist am vergangenen Freitag im Berchtesgadener Land der Startschuss für die Errichtung von Erhaltungsgärten für alte Obstsorten gefallen






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